Liebe Leute!
Die zurzeit am deutlichsten hervortretenden Mängel bei der unseren Luftraum betreffenden Flugroutenbewirtschaftung, sind die nicht vereinbarungsgemäßen Überflüge von Schönau und Mannsdorf und das tägliche Mengenmanagement der Landungen auf „unserer“ Landepiste 16.
Bei Betrachtung der Landungen auf Piste 16, ist zu erkennen, dass unter gleichen meteorologischen Umständen, entweder bis zu 100% aller Landungen auf Piste 16 stattfinden oder zum Großteil auf Piste 11, aber auch zu annähernd gleichen Teilen auf beiden Pisten stattfinden können.
Dieser Umstand erlaubt es anzunehmen, dass es unter bestimmten Bedingungen möglich ist, wahlweise 100% aller Landungen entweder auf Piste 16 oder Piste 11 bzw. zu gleichen Teilen auf beiden Pisten durchführen zu lassen.
Die mit dem Flughafen zu diskutierende Fragestellung wäre, ob es wie jetzt, allein und unbeschränkt der Austro Control zu überlassen ist, wie diese Verteilung geschieht oder ob es möglich wäre,
die tägliche Mengenaufteilung nach vorherbestimmten Regeln vorzunehmen.
Es wäre z. B. möglich zu vereinbaren, dass an „ungeraden Wochenenden“ vorwiegend auf Piste 11 gelandet werden sollte und an „geraden Wochenenden“ auf Piste 16. Genau so gut könnte man davon gebrauch machen und sich darauf einigen, an Wochenenden die Landungen zu gleichen Teilen auf Piste 11 und 16 zu verteilen. (bei dementsprechender Wetterlage)
Worauf man sich auch immer einigen würde, der Unterschied zur gegenwärtigen Regel wäre, dass eine gewisse Vorhersehbarkeit der Lärmbelastung bestünde, anstatt wie jetzt im völlig Ungewissen zu sein, ob nun bis zu 40 Flieger in der Stunde eindröhnen werden oder ob ein ruhiger Nachmittag bevorsteht.
Was die Flugrouteneinhaltung über Schönau und Mannsdorf betrifft, ist es unübersehbar, dass noch genügend Spielraum besteht die Startverfahren und den Weiterflug, wie auch den entsprechenden „Waypoint“ (Wegpunkt) derart nachzujustieren, dass eine deutlich erkennbare Verbesserung zu erwarten wäre.
Ursprünglich war geplant, diese Themen bei der Bezirkskonferenz im Februar (!) zu besprechen bzw. bedingt durch das nicht erscheinen eines Vertreters der Austro Control, in einer kurzfristig anzusetzenden Sondersitzung um eventuelle Verbesserungen noch in diesem Sommer nutzen zu können.
Trotz mehrfacher Erinnerung, hat diese Besprechung bis zum heutigen Tage nicht stattgefunden!
Damit ist die Gelegenheit noch in diesem Sommer Verbesserungen durchzuführen praktisch dahin.
Es ist zu hoffen, dass „der Flughafen“ dem gemeinsamen Wunsch von Gemeinde und Bürgerinitiativen bald entgegenkommt, anstatt sich weiterhin mit derart miesen Mätzchen wie Ausreden auf Terminnot und Personalmangel, davor drückt sich für einfache Sondierungsgespräche zur Verfügung zu stellen.
Als Alternative bleibt bei fortgesetzter Gesprächsverweigerung „des Flughafens“ dann nur mehr, ohne Terminvereinbarung und mit unbegrenzter Teilnehmerzahl am Flughafen vorzusprechen………
Mit besten Grüßen
A. Obrist
Vorläufige Zusammenfassung unserer Eindrücke
von der öffentlichen Anhörung zur UVP 3. Piste
Die für uns wesentlichsten Tage der öffentlichen Erörterung in der UVP sind vorbei.
Im Grunde genommen wurden nach Ansicht einiger Rechtsanwälte (als Vertreter verschiedener Bürgerinitiativen) mehrere Verfahrensmängel aufgezeigt, warum es zu keinem abschießenden Bescheid –sondern zu einem neuen Verfahren- in dieser Angelegenheit kommen müsste.
Unter anderem sind in den Unterlagen Anflugverfahren (Curved Approach) beschrieben, die es schlicht gesprochen noch gar nicht gibt und von denen niemand weiß, ob sie in der angedachten Form funktionieren können.
Entsprechend dem UVP-Gesetz, darf aber nur über tatsächlich verfügbare und somit bewertbare Technik, im UVP-Verfahren beschlossen werden.
Einige med. Sachverständige zerpflückten buchstäblich das Umwelthygiene-Gutachten des Behördensachverständigen, so das es nach allgemein gültigem Verständnis eigentlich nicht möglich sein sollte, ohne eine gründliche Überarbeitung dieses Gutachtens fortzufahren.
Anerkennenswerterweise muss festgehalten werden, dass sich die Gemeinde (vertreten von Fr. Vzbgm. Obereigner-Sivec) in ihren Stellungnahmen, eindeutig und unmissverständlich von diesem Vorhaben,
in der präsentierten Form, als NICHT umweltverträglich distanzierte!
Auch uns ist es gelungen, Ihren Tipps und Beobachtungen folgend, einige unübersehbare oder vielleicht richtiger: unüberhörbare Gegenargumente zum Bau der 3. Piste vorzubringen: